Mitglieder
Gegründet wurde iqs 2006 von Cornelia (Nena) Helfferich, Jan Kruse, Gabriele Lucius-Hoene, Nina Degele, Dominique Schirmer, Sabine Allwin, Berthold Dietz, Cornelia Kricheldorff, Maja S. Maier und Albert Scherr. Heute bringen sich bei iqs rund 30 Mitglieder aus verschiedensten akademischen Statusstufen ein und bereichern den Austausch mit ihren je eigenen Erfahrungen und Perspektiven.Vorstand
Stephanie Bethmann
habilitierte Soziologin, begeistert sich für das Forschen mit interaktionistischer Ethnografie, Gruppendiskussionsverfahren, Grounded Theory und Integrativem Basisverfahren. In einer vergleichenden Methodenforschung (Bethmann/Niermann 2015) hat sie sich mit US-amerikanischen Forschungstraditionen und dem Schreiben als analytischer Praxis beschäftigt. Ihre Einsichten zur praktischen Logik qualitativer Forschungsprozesse sind im Lehrbuch „Methoden als Problemlöser“ (Juventa 2020) festgehalten. Stephanie Bethmann ist Privatdozentin am Institut für Soziologie der Uni Freiburg. Als Leiterin der Stabsstelle Gesellschaftlicher Wandel an der FVA in Freiburg befasst sich mit Beziehungen zwischen Wäldern und Menschen. Stephanie Bethmann stephanie.bethmann@forst.bwl.de
Diana Cichecki
ist Soziologin, experimentiert gerne mit der Integration unterschiedlicher qualitativ-rekonstruktiver Forschungsmethoden und liebt das gemeinsame Nachdenken in Analysegruppen. Sie hat sich zusammen mit Judith Eckert intensiv mit dem besonderen Erkenntnispotenzial vermeintlich gescheiterter Interviews beschäftigt und freut sich seitdem, wenn im Forschungsprozess mal nicht alles glatt läuft. Aktuell schließt sie ihre Promotion zu einvernehmlich nicht-monogamen Beziehungen ab und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Stabsstelle Gesellschaftlicher Wandel der FVA in Freiburg. Diana Cichecki
Judith Eckert
ist promovierte Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Fokus in der qualitativen Methodenausbildung an der Universität Osnabrück. Besonders interessiert sie sich dafür, was in und rund um qualitative Interviews passiert: Was hat es für Folgen, wenn Fragen gestellt werden, die eigentlich als Interviewfehler gelten? Gibt es soziale Unterschiede im Erzählen? Und wie kann produktiv mit schwierigen Daten gearbeitet werden? Ihre bisherigen Erkenntnisse hat sie u.a. in der Monographie „Mit ‚gescheiterten‘ Interviews arbeiten“ (gemeinsam verfasst mit Diana Cichecki) festgehalten. Kontakt: judith.eckert@uni-osnabrueck.de
Patricia Keitsch
begeistert sich seit ihrem Masterstudium in Erziehungswissenschaften für qualitative Forschungsmethoden. Nach der Mitarbeit in einem DFG-Projekt zu Fallbesprechungen in Multiprofessionellen Hilfesettings promoviert sie derzeit zum Thema Emotionsregulierung von Erziehungsberater:innen an der Uni Tübingen. Mit dem Standbein in einer Approbationsausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, mit dem Spielbein in der qualitativen Sozialforschung faszinieren sie auf theoretischen wie praktischen Ebenen die Begleitung und Gestaltung von Entwicklungs- und Erkenntnisprozesse sowie die Rolle von Methoden im Spannungsfeld zwischen Öffnung und Strukturierung solcher Prozesse. Kontakt: patricia.keitsch@uni-tuebingen.de
Mitglieder
Monika Susanne Börner
ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, Künstlerin und Unternehmerin. In einem Fachbuch umreißt sie die komplexen Herausforderungen von Unternehmerfamilien und bietet Ansätze zur passgenauen Entwicklung einer tragfähigen Familienstrategie (Korman & Börner, 2023). In ihrer Promotion hat sie den Grundstein zum Aktiven Szenischen Interview gelegt, einer qualitativen Datenerhebungsmethode, die Narrativ und Raumsprache kombiniert. Sie sucht fächerübergreifend nach systemischen Betrachtungen komplexer Sachverhalte.
Martina Breuning
ist promovierte Psychologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uniklinik Freiburg aktuell zu den Erfahrungen von Angehörigen. Ihre Begeisterung für die qualitativen Methoden entdeckte sie im Studium durch Gabriele Lucius-Hoene. Methodisch liegt ihr Schwerpunkt in der Interviewforschung und verschiedenen Codiertechniken (Grounded Theory, qualitative Inhaltsanalyse). Aktuell interessiert sie sich besonders für Mixed-Methods Ansätze und Methoden der partizipativen Forschung. Sie beschäftigt sich mit subjektiven Erfahrungen von Menschen mit Erkrankungen und Medizin und hat hierzu in vielen Forschungsprojekten gearbeitet (z.B. Aufbau der Website krankheitserfahrungen.de). Sie hat eine Ausbildung in systemischer Familientherapie und richtet ihren Blick gerne auf Zusammenhänge, die über den/die Einzelne/n herausgehen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist sie auch in der Lehre tätig und bietet Methodenberatung und Workshops für wissenschaftliche Teams an. Kontakt: martina.breuning@uniklinik-freiburg.de
Nina Degele
findet Alltag spannend und interessiert sich für dessen Entselbstverständlichung. Das geschah und geschieht über Themen wie informiertes (Computer)Wissen, Schönheitshandeln, Schmerz, Fußball, Testosteron und Reisen, theoretisch über Praxeologie, Heteronormativitätskritik und Intersektionalität und methodisch am liebsten rekonstruktiv über Gruppendiskussionen. Ihre jüngsten Themen in der Soziologie und den Gender Studies in Freiburg sind Klimawandel, Verzichtshandeln und rhetorische Nachhaltigkeit, methodologisch herausfordernd findet sie dabei vor allem die Reflexion der eigenen wissenschaftlichen Gebundenheit, gesellschaftlichen Privilegiertheit und daran geknüpften Positionierung.
Berthold Dietz
Professur für Soziologie und Sozialpolitik Leiter des Master-Studienganges Sozialmanagement Evangelische Hochschule Freiburg Arbeits- & Forschungsschwerpunkte: – Sozial- und Demografiepolitik, Reformen sozialer Sicherung – Familiensoziologie und -politik, familien- und demografieorientierte Personalarbeit – Organisations- und Führungskräfteentwicklung Mitgliedschaften & Funktionen u. a.: – Fachgesellschaften: Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Internationale Arbeitsgemeinschaft Sozialmanagement/Sozialwirtschaft (INAS) – Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) – Vorstandsmitglied des Landesfamilienrates Baden-Württemberg; Vorsitzender des Fachausschusses „Familie und Geld“
Bettina Fritzsche
hat das qualitative Forschen erstmalig im Zusammenhang mit ihrer Dissertation zu jungen Fans von Boybands und Girlgroups, die 2002 erschienen ist, kennengelernt. Im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte konnte sie Erfahrungen mit verschiedenen Interviewvarianten, Gruppendiskussionen, teilnehmender Beobachtung, Bildanalyse, Videografie, Ethnographie und im Bereich der Auswertung insbesondere mit der Dokumentarischen Methode sammeln. In jüngster Zeit interessiert sie sich für die Relevanz übersetzungstheoretischer Perspektiven in der qualitativen Forschung (Fritzsche 2021; Fritzsche/Khakpour 2023). Sie hat eine Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt qualitative Forschungsmethoden an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg inne.
Monika Götsch
ist Professorin für Soziologie an der Hochschule Esslingen, Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege. Sie geht ihrer Neugier auf heteronormative Geschlechterverhältnisse in verschiedenen Kontexten (Jugendliche, trans*Personen, Erwerbsarbeit, Hochschulen) mit Methoden wie Gruppendiskussionen, Beobachtungen, biografischen Interviews usw. nach und lehrt besonders gerne das Forschen mit dem integrativen Basisverfahren.
Caroline Janz
ist promovierte Soziologin und Programme Director des Studiengangs Social Sciences (Global Studies Programme). Sie arbeitet in Anlehnung an das integrative Basisverfahren. Derzeit umtreiben tut sie die rekonstruktive Analyse im Kontext von Mehrsprachigkeit. Kontakt: caroline.janz@soziologie.uni-freiburg.de
Annemarie Graf-Van Kesteren
ist Professorin für „Inklusion, Intersektionalität und Nachhaltigkeit (in) der Sozialen Arbeit“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Als Sozialarbeiterin war sie zuvor in der kommunalen Familienförderung und -politik tätig. Ihre Erfahrung in der Forschung umfasst unter anderem die Mitarbeit in einem Forschungsprojekt am Deutschen Institut für Menschenrechte (Berlin) zu Kinderrechten und Justiz und im SoFFI Freiburg/ Berlin zu Sprechen über Gewalterfahrungen. Kontakt: a.graf-vankesteren@eh-ludwigsburg.de
Jessica Krebs
praktiziert relational geleitete Agency-Analysen in ihrem laufenden Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Enthüllen der Betroffenheit von Suizidalität in sozialen Netzwerken als Schlüsselprozess“ und im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Mitarbeit im Projekt „CHAT – Checken, Abklären und Entscheiden, Tun: Jugendliche gegen sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen stark machen“ am Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg. Dort hospitierte sie während ihres Masterstudiums der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Freiburg in einem der Vorläuferprojekte und begeisterte sich für die gemeinsame Sinnsuche mittels rekonstruktiver Sozialforschung.
Janina D. Limberger
(M. A. Soziale Arbeit) war etliche Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen (kindheits-)pädagogischen und sozialarbeiterischen Projekten an einem Freiburger Forschungsinstitut tätig. Ihr Schwerpunkt hierbei waren qualitativ-rekonstruktive Analysemethoden. Ebenso lehrt sie seit 2017 an mehreren Hochschulen forschungsbasierte Inhalte und qualitative Methoden. Aktuell promoviert sie im Fachbereich Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Thema „Kommunikation über Sexualität in Paarbeziehungen“ und ist als Referentin für Kinder- und Familienhilfe sowie Leitung der Schulsozialarbeit bei einem sozialen Träger tätig. janina.deborah.limberger@soziologie.uni-freiburg.de Janina D. Limberger
Heiko Löwenstein
(ehem.Hoffmann) ist Professor für Theorien, Konzepte und Methoden Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt Inklusion an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Standort Köln. Er war als Sozialarbeiter in der Gemeindepsychiatrie tätig wurde am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Neben den inhaltlichen Interessensgebieten Teilhabe, (psychische) Gesundheit, Gewalt, Körper und Bewegung dienen schwerpunktmäßig narrative Identität, Agency und soziale Netzwerke als methodologische Forschungsgegenstände.
Andrea zur Nieden
ist promovierte Soziologin und hat sich von den IQS-Gründungsmitgliedern Cornelia Helfferich, Gabriele Lucius-Hoene und Jan Kruse für qualitatives Forschen begeistern lassen. Angelehnt ans Integrative Basisverfahren arbeitet sie seither in verschiedenen Projekten (etwa zur prädiktiven Brustkrebsdiagnostik, zum Alltag in psychiatrischen Anstalten, sowie derzeit zu menschlicher Diversität in den Lebenswissenschaften) mit Interviews, Ethnographien und Dokumentenanalysen. Sie interessiert sich zudem für Verbindungen qualitativer Forschung und Kritischer Theorie (siehe z.B. in: zur Nieden 2013) Andrea zur Nieden leitet die Forschungsgruppe SoSciBio am Institut für Soziologie der Universität Freiburg. Andrea zur Nieden Kontakt: andrea.zur.nieden@soziologie.uni-freiburg.de
Debora Niermann
promovierte Soziologin in der Palliative Care-Forschung. Arbeitet vorrangig mit ethnografischem Beobachten/Schreiben, Interviews und in der Verbindung von Grounded Theory-Programmatik und Integrativem Basisverfahren. Herausgeberin der laufenden Buchreihe «Qualitativ Forschen. Aktuelle Ansätze» (Beltz Juventa). In ihrer Dissertation hat sie die Ausdifferenzierung ethnografischer Ansätze jenseits der Chicago-School-Rezeption herausgearbeitet (Niermann 2020) und gezeigt, wie biografische Selbstentwürfe der Ethnograf*innen mit von ihnen verwendeten Sozialtheorien korrespondieren (Niermann 2021). Zentrales Anliegen ist ihr die Qualität qualitativer Methodenlehre. Für Relaunch des Online-Methodenportal QUASUS Lehrpreis der PH Freiburg (2018). Debora Niermann Kontakt: debora.niermann@iqs-forschung.de
Lio Okroi
promoviert an der Goethe-Universität zu Subjektivierungen sexueller und geschlechtlicher Fluidität. Basierend auf dem Integrativen Basisverfahren analysiert sie dafür teil-narrative Interviews sowie Body-Mappings (eine aus dem Aktivistischen stammende Methode der Körper-Kartographie, die Zugänge zu körperlich-affektiven Dimensionen ermöglicht). Während ihres Studiums der Soziologie und Politikwissenschaft in Freiburg und München lernte sie zudem diskursanalytische Verfahren schätzen. Sie interessiert sich besonders für kreative Verbindungsmöglichkeiten verschiedener methodischer Ansätze. Am glücklichsten ist sie beim Promovieren, wenn sie gemeinsam mit ihrer Analysegruppe über der Bedeutung eines langezogenen ÄHs, einer Metapher oder einer seltsam platzierten Mikropause brütet. Lio Okroi
Dominique Schirmer
ist promovierte Soziologin und Sinologin. Am Institut für Soziologie der Universität Freiburg lehrt Dominique Schirmer Methoden in ihrer ganzen Bandbreite – von Wissenschaftstheorien bis zu Arbeitstechniken, von quantitativer zu statistischer zu qualitativer zu mixed-method-Forschung – und beschäftigt sich mit Strategien integrierter Forschung, die quantitative und qualitative Verfahren nicht nur nebeneinander nutzt, sondern die Ansätze verknüpft. Eine Leidenschaft gilt Theorien der Methoden, Wissenschaftstheorien sowie Adele Clarkes Situationsanalyse. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind derzeit feministische und queere feministische Theorien und Aktivismus sowie Diversität – in Theorie und Praxis. Weitere Forschungsfelder sind – theoretisch wie methodologisch – Internetmedien und China.
Christian Schmieder
(Ph.D., University of Wisconsin-Madison) begeistert sich für die Nutzung qualitativer Datananalysesoftware (QDAS), Projekt- und Team-Management in qualitativer Analyse, qualitatve Methodenlehre sowie linguistische Zugänge zu qualitativer Analysyse (insbesondere Metaphernanalyse). Christians Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Frage wie Analysierende ihr Handwerk erlernen, und wie sie Analyse konkret mit digitalen und nicht-digitalen Tools umsetzen. Er ist Autor mehrerer Einführungskapitel zur Softwarenutzung in qualitativer Forschung, Co-Autor eines Einführungsbands zur Metaphernanalyse (mit Jan Kruse & Kay Biesel) und Co-Herausgeber eines Sammelbands zur qualitativen Interviewforschung in und mit fremden Sprachen (mit Jan Kruse, Stephanie Bethmann, Debora Niermann). Christian arbeitet als Assistant Director for Data Governance an der University of Wisconsin, Division of Extension. Er leitet organisationsweite Datensammlung, interne Datenanalyse, sowie institionelles Traning für qualitative Evaluations- und Forschungsmethoden.
Marie-Luise Springmann
Marie-Luise Springmann ist klinische Psychologin und begeistert sich seit ihrer Promotion zum Thema Essstörungen und Geschlecht (Springmann, 2022) für das Potential qualitativer Methoden, subjektive Erfahrungen von Einzelnen und Personengruppen in der psychologischen Forschung sichtbar und für dieses Feld nutzbar zu machen. Ihr Forschungsinteresse liegt an der Schnittstelle von klinischer Psychologie und kritischer Gesellschaftstheorie, insbesondere feministischer, queerer und intersektionaler Ansätze, und gilt in besonderer Weise der Rolle des Körpers als Schnittstelle des Psychischen und des Sozialen. Marie-Luise Springmann lehrte an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Universität Tübingen zu qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden, ist als Dozentin in der Fortbildung „queere Psychologie“ des VLSP* tätig und befindet sich in Weiterbildung zur systemischen Psychotherapeutin am Systemischen Institut der Uniklinik Freiburg. Springmann, M.-L. (2022) – VLSP – Marie-Luise Springmann
Lisa Vatter
ist Doktorandin am DFG Graduiertenkolleg ‚Doing Transitions‘ der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Begeisterung für die qualitative Sozialforschung wurde bereits während ihrer Zeit als Studentin der Gender Studies (M.A) an den Universitäten Freiburg und Basel und Sozialen Arbeit (B.A) an der Evangelischen Hochschule Freiburg geweckt. Wesentlich dazu beigetragen hat ihre Forschungsarbeit am Sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschungsinstitut (SoFFI F.). Bereits dort beschäftigte sie sich mit den Themen Familie (-nplanung) und Gewalt im Geschlechterverhältnis. Besonders zuhause fühlt sie sich in der soziologischen Geschlechterforschung, den Methoden der rekonstruktiven Interviewforschung und im Teilen der Begeisterung für beides. Lisa Vatter Kontakt: vatter@em.uni-frankfurt.de
Jennifer Wägerle
ist Professorin für Soziale Arbeit an der IU Internationale Hochschule, am Standort Freiburg. Als Sozialarbeiterin war sie in der Rechtlichen Betreuung und im Bereich Asyl unterwegs und hat promoviert zu „Familienplanung von Frauen mit unsicherem Aufenthaltsstatus“. In Forschung und Lehre ist ihr ein qualitativ rekonstruktiver Weg wichtig, der gegenstandsangemessen menschlich-strukturelle Wirklichkeiten verstehen lässt. Inhaltliche Themenschwerpunkte sind Sexualität, Asyl, Armut und Psychische Erkrankung und die Verschränkung dieser Themen. Die Leidenschaft für Forschung zu teilen, gemeinsam neue methodische Wege zu suchen und insbesondere Studierende neugierig zu machen auf diese Verstehenslogik treibt sie an. jennifer.waegerle@iu.org
Nina Wehner
Hannes Weinbrenner
ist Soziologe und arbeitet an der Stabsstelle „Gesellschaftlicher Wandel“ an der Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg. Nachdem er sich während des Studiums erst einmal mit quantitativen Methoden beschäftigt hatte – weil er dachte, das braucht man, um einen Job zu bekommen – hat er später seine Begeisterung für qualitativ-rekonstruktive Methoden entdeckt. Er arbeitet mit dem integrativen Basisverfahren, Narrationsanalysen und Gruppendiskussionsverfahren. Er liebt die gemeinsame Arbeit in Analysegruppen, das Schreiben von Memos und Brainstormings.
Florian Weitkämper
Während seinem Lehramtsstudium für Grund- und Hauptschule entstand bei Florian Weitkämper der Eindruck, dass Fragen Sozialer Ungleichheit in der Schule wenig kontextsensitiv bearbeitet werden. Deshalb promovierte er zum Thema „Die Rolle von Lehrkräften bei der der (Re-)Produktion und Transformation sozialer Ungleichheit in deutschen Grundschulen“ und ist an einer reflexiven Differenz- und Ungleichheitsforschung interessiert: Er leitet mit A. Köpfer und K. Papke die FoWe „Rekonstruktive Inklusions- und Differenzforschung“, in der Differenzpraktiken in pädagogischen Kontexten mittels qualitativ-rekonstruktiver Forschungszugänge analysiert werden. Derzeit arbeitet er an Fragen von Autorität, Verletzlichkeit und Ungleichheit (Weitkämper 2022) sowie habitussensibler Konfliktnavigation (Rutter/Weitkämper 2022). Florian Weitkämper ist Akademischer Rat in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft der PH FR und für das Methodenportal QUASUS zuständig.
Nicole Weydmann
hat qualitativen Methoden durch ihre Promotionsforschung zu Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen im Kontext des medizinischen Pluralismus Indonesiens kennengelernt. Hierbei hat sie sich in die reflexive Grounded Theory verliebt und ist seither eng verwoben mit rekonstruktiven und reflexiven Perspektiven auf das Gesundheitshandeln in gesundheitlichen Krisenzeiten. Aktuell beschäftigt sie die Entwicklung einer Mixed Methods Grounded Theory zum gesellschaftlichen Stellenwert von therapeutischen Wäldern in Zeiten des Klimawandels und multiplen Krisen. Seit 2022 hat Nicole Weydmann eine Professur für Qualitative Methoden an der Hochschule Furtwangen, ist Mit-Herausgeberin der FQS Debatte ‚Lehren und Lernen qualitativer Methoden‘ und hat das Lehrwerkstätten Netzwerk gegründet.